Ingenieurbüro Jermann AG: Ungewöhnliche Situationen verlangen nach ungewöhnlichen Lösungen
Das Ingenieurbüro Jermann musste die Stelle eines Abteilungsleiters neu besetzen. Alle internen Kandidaten sagten aus familiären Gründen zuerst ab. Eine Suche auf dem ausgetrockneten Arbeitsmarkt für Ingenieure starten? Geschäftsführer Fabian Frei fand eine andere Lösung: «Statt einen neuen Chef extern zu suchen, hat die Geschäftsleitung zusammen mit vier jungen Ingenieuren ein familienfreundliches Modell der geteilten Führung entwickelt.» Die vier Teamleiter der Abteilung behielten ihre bisherigen Funktionen und übernahmen je einen Teil der Führungsaufgaben. Gemäss Frei funktioniert dieses Modell bisher sehr gut. Der Vorteil eines KMU sei es, eine massgeschneiderte Lösung für ungewöhnliche Fragestellungen zu finden: «Die vier Mitarbeiter haben schon lange bei uns gearbeitet. Wichtig war, die Aufgaben, Rollen und Erwartungen beider Seiten von Anfang an zu klären und klare Regeln zu formulieren.»
April 2015
IWB: Talente für die Zukunft binden
Markus Ströbel, Leiter Personal IWB Industrielle Werke Basel, sieht grosse Chancen für die Arbeitgebenden: «Die Tendenz ist klar: Die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsmodellen nimmt stetig zu. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben ist ein zentrales Bedürfnis unserer heutigen Gesellschaft. Es besteht ein grosser Bedarf an mehr Flexibilität der Arbeitswelt. Wenn Mitarbeitende oder Bewerber also mit der Idee eines Jobsharings auf uns zukommen, sind wir grundsätzlich offen. Ob es funktioniert, hängt allerdings stark vom Einsatzbereich, von den Vorgesetzten und Jobsharing-Mitarbeitenden ab. Denkbar ist es überall dort, wo sich die Arbeitszeit flexibel einteilen lässt. In der Schichtarbeit gestaltet sich die Umsetzung schwierig, dafür gelingt sie im kaufmännischen Bereich und in der Projektarbeit. Es ist unsere Aufgabe, im Unternehmen Rahmenbedingungen zu schaffen, die grösstmögliche Flexibilität zulassen.»
April 2017